Zentrum Alpines Bauen

Project: Funded research

Project Details

Description

Bedingt durch die topographischen und klimatischen Gegebenheiten des alpinen Raums ist gerade in der Region Salzburg eine effiziente und nachhaltige Nutzung der vorhandenen Ressourcen im Sinne von Flächen- und Energieeffizienz sowie Infrastrukturauslastung eine wesentliche zukünftige Herausforderung. Baulandflächen sind in alpinen Regionen nur begrenzt verfügbar. Umso wichtiger ist es diese Flächen effizient zu nutzen. Diesbezüglich rücken Lösungen, die auf eine Innenentwicklung bestehender Siedlungsflächen zielen in den Vordergrund. 

Da der Gebäudebereich einen der größten Energieverbraucher darstellt, besteht neben dem Aspekt der Flächeneffizienz auch ein erheblicher Bedarf Gebäude und Städte energieeffizienter zu gestalten. Dazu müssen über entsprechende Forschung entscheidende Schritte zur Technologieentwicklung in der Baubranche, insbesondere in Bezug auf Gebäudehülle und intelligente Energiesystemen, entwickelt werden. 

Das Forschungszentrum Alpines Bauen, als Kooperation zwischen FH Salzburg und dem Studio iSPACE der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH, soll durch die Bündelung der Kompetenzen rund um ressourcenschonendes Bauen und nachhaltige Siedlungsentwicklung zu einer Senkung des Energiebedarfes und damit zur Erreichung von Klimazielen beitragen und die effiziente Nutzung vorhandener Flächen steigern. Die Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Kombination von Baustoffen mit gebäudetechnischen Technologien sind wichtige Aspekte des Zentrums. 

Das Forschungszentrum Alpines Bauen, setzt sich als Ziel Gebäude mit all ihren Komponenten und ihrem siedlungsstrukturellen Umfeld im Sinne von Smart Buildings und Smart Settlement Systems intelligent miteinander zu vernetzen. Dazu ist das Zentrum in drei Forschungsschwerpunkte gegliedert, welche auch interdisziplinär vernetzt sind. 

Die Schwerpunkte des Zentrum Alpines Bauen liegen in anwendungsnaher transdisziplinärer Forschung, Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft sowie Initiierung gemeinsamer Forschungs- und Entwicklungsprojekte von Wirtschaft und Wissenschaft. 

Das Zentrum Alpines Bauen befasst sich mit Lösungen für intelligente, vernetzte Gebäude und der Simulation von Gebäuden im Siedlungskontext. Im Mittelpunkt steht dabei die Simulation und Umsetzung von Maßnahmen, bei denen Gebäude im Kontext ihres Standortes und der umgebenden Infrastrukturnetze verstanden werden. 

Der Forschungsschwerpunkt „Intelligente Energiesysteme“ widmet sich der Energieeffizienzsteigerung und der Entwicklung von neuen Konzepten für die Bereitstellung, Verteilung, Umwandlung, Speicherung und Nutzung thermischer und elektrischer Energie in Gebäuden mit besonderem Augenmerk auf den Nutzer*innenkomfort. Die Integration dieser Systeme in die Gebäudehülle und die Vernetzung sowie der Lastausgleich zwischen Gebäuden werden untersucht. Demand Response Lösungen schaffen die Möglichkeit eines nachhaltigen Ressourcenumgangs durch intelligente Technik. Damit kann gezielt auf die erhöhte Fluktuation in der Energiebereitstellung durch erneuerbare Energieträger reagiert werden. Vorwiegend werden die Lastverschiebungspotentiale beim Einsatz von Bauteilaktivierung in der Gebäudehülle sowie innerhalb des Gebäudes sowohl für den Neubau, als auch für die Sanierung untersucht. 

Der Forschungsschwerpunkt „Intelligente Gebäudehüllen“ befasst sich mit alternativen Lösungen für Neubau, Sanierung und Nachverdichtung unter den Prämissen Resilienz, Effizienz, Komfort und Usability. Tradiertes alpines Bauen war von Ressourcenknappheit, lokalen Baustoffen und geringem Energieangebot geprägt. Daraus resultierende Konstruktionsprinzipien werden mit modernen Konstruktionsmitteln in aktiven, passiven und adaptiven Gebäudehüllen neu interpretiert, insbesondere durch Vorfertigung, Elementbauweise und die angepasste Nutzung etablierter und neuartiger Werkstoffe. Hüllenintegrierte Systeme werden angestammte Schutz- und Servicefunktionen der Gebäudehülle intelligent ergänzen, z.B. mit Tageslichttechnik, (teil-)autonomer Wärme- und Kältebereitstellung, hüllenintegrierter Solarenergie und der Nutzung der baulichen Hülle als Wärmespeicher. Aktuell steht die Entwicklung eines Holzbausystems für die urbane Nachverdichtung im Fokus. 

Im Forschungsschwerpunkt „Simulation von Siedlungssystemen“ werden mit Methoden der Geoinformatik innovative (Raum-)Simulationsmodelle und Entscheidungsgrundlagen für ressourceneffiziente Nachverdichtungslösungen für nachhaltige Siedlungssysteme entwickelt. Dazu werden Nachverdichtungstypologien entwickelt, welche in Raumsimulationsmodelle integriert werden, um eine optimierte Flächenausnutzung unter Berücksichtigung des Siedlungsumfelds zu unterstützen. Vorhandene räumliche Potentiale werden aufgezeigt und mit innovativen Werkzeugen der Geoinformatik visualisiert. Eine integrative Betrachtung von Flächeneffizienz, Energieeffizienz und Erhöhung bzw. Erhaltung der Lebensqualität steht dabei im Mittelpunkt. 

AcronymZAB
StatusFinished
Effective start/end date1/01/1831/12/22

UN Sustainable Development Goals

In 2015, UN member states agreed to 17 global Sustainable Development Goals (SDGs) to end poverty, protect the planet and ensure prosperity for all. This project contributes towards the following SDG(s):

  • SDG 7 - Affordable and Clean Energy
  • SDG 11 - Sustainable Cities and Communities

Classification according to Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS 2012)

  • 201212 Urban design
  • 201213 Housing
  • 201112 Building construction
  • 201113 Timber engineering
  • 211909 Energy technology
  • 203010 Air conditioning technology
  • 105403 Geoinformatics

Applied Research Level (ARL)

  • ARL Level 5 - Test setup in an operational environment

Research focus/foci

  • Sustainable Materials and Technologies

Fingerprint

Explore the research topics touched on by this project. These labels are generated based on the underlying awards/grants. Together they form a unique fingerprint.